Jürgen Spanuth

deutscher ev. Theologe und Forscher; Hauptarbeitsgebiete u. a: Friesische Sagen und Atlantis-Forschung; stellte eine sehr umstrittene Atlantis-Theorie auf; Veröffentl. u. a.: "Das enträtselte Atlantis"

* 5. September 1907 Leoben/Steiermark (Österreich)

† 17. Oktober 1998 Bordelum

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1972

vom 22. Mai 1972

Wirken

Jürgen Georg Ferdinand Spanuth wurde am 5. Sept. 1907 in Leoben in der Steiermark geboren. Sein Vater war Senior-Landessuperintendent der Steiermark. Unter Sp.s Vorfahren sind bis in die Reformationszeit 32 Pastoren. Auch der junge Sp. studierte nach dem Besuch eines Gymnasiums von 1926-1931 evangelische Theologie und Archäologie an den Universitäten Berlin, Tübingen, Kiel und Wien. Seit 1933 ist er Pastor in Bordelum bei Husum in Schleswig-Holstein. Von 1940-1945 war Sp. Soldat (Infanterie).

Schon in seiner Studienzeit hatte sich Sp. viel mit den friesischen Sagen beschäftigt, von denen ihn die von der untergegangen Königstadt Basilea am meisten fesselte. Nach jahrelangen Forschungen kam er zu der Überzeugung, daß sich diese friesische Sage mit den in Ägypten aufgezeichneten Gefangenen-Aussagen der Nordseemänner deckte, die der griechische Philosoph Plato der Nachwelt überlieferte. Plato beschrieb Kultur und Untergang des versunkenen Königreiches, Atlantis genannt, mit dem Hinweis "irgendwo vor den Säulen des Herkules muß es gelegen haben". Seit Jahrhunderten ist nach ...